Wer wir waren
Wir waren mal ein Team von fröhlichen Menschen mit den verschiedensten Hintergründen, welches zusammen einen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Gesellschaft gemacht hat. Aber der ReMarkt existiert so nicht mehr. Wird es noch ein Wiedergeburt geben: ich denke nicht.
Zu den Anfang vom ReMarkt.
In 1995 hatte Hans ein schwerer Autounfall. Er überlebt, aber nicht ohne belastende, psychische Folgen. Trotz dieser Problemen nimmt er seine Arbeit ein Jahr später wieder auf. Es geht dann Dank viel Unterstützung von Familie und Mitarbeitern langsam besser, aber öfters kämpft er auch mit schwere Rückschläge. In 2005 verlässt er, an einem Montagvormittag, ohne Voranmeldung für immer sein Büro.
Hans macht neue Erfahrungen bei einem 1 Manns-Firma in Büsserach. Er fasst mut und wagt einen Neuanfang. Er sammelt Altelektronik beim Mediamarkt in Basel und repariert die zu Hause. Dort stapeln sich dann bald die reparierte Geräte in jeder freie Ecke vom Wohnhaus. In Brislach wird ein kleiner Werkstatt gemietet, als Werkstatt und Verkaufsladen. Zuerst wenige Quadratmetern, bald immer mehr. Shabani Masumbbuko ist der erste Asylbewerber der sich bei Hans meldet und bittet helfen zu dürfen, eherenamtlich, nur damit er sich nicht zu Hause langweilen müss denn eine Aufenthaltsbewilligung hat er noch nicht. Um Problemen mit dem Mgrationsamt zu verhindern und trotzdem Shabani helfen zu können wird, in 2008, der Verein ReMarkt gegründet. Nur zwei Vereinsmitgliedern gibt es, Hans und Marjon. Der Werkstatt ist jedoch bald zu klein. Kanton Baselland möchte der ReMarkt als Beschäftigugswerkstatt für Asylbewerber einsetzen und die Nachfrage für Reparaturarbeit nimmt ständig zu. Auch die Infrastruktur von der Werkstatt ist nicht länger ausreichend. Der Kauf einer grössere Halle in Zwingen scheitert. Eine neue Werkstatt wird dringend benötigt und kann zum Glück im Sommer 2015 in Büsserach an der Industriestrasse 6 bezogen weden. Der ReMarkt floriert. Gratis deutschkurs für Asylbewerber, viele Mitarbeiter(innen), viele Reparaturarbeiten.
Weniger Einnahmen und dann Corona.
Nach drei erfolgreiche Jahre ändert sich das Umfeld. Es gibt weniger Zuweisungen von Asylbewerber(inne)n und weniger Unterstützung durch Grossfirmen wie Novartis und Roche. Hans und Marjon führen den ReMarkt zwar immer noch zu zweit und versuchen zusammen mit ein kleiner Gruppe von langjährige Mitarbeitern die ganze Arbeit zu bewältigen. Dann kommt Corona: Einnahmen aus Verkauf und Reparaturen stagnieren. Um langfristig Mietschulden zu verhindern muss der remarkt definitv schliessen: ein schwerer, doch eine notwendiger Schritt.
Rettungsaktion 2020-2021:
Ab dem 12.11.2020 gab es völlig unerwartet eine Hoffnungsschimmer. Ein Artikel im Wochenblatt löste eine Welle an Reaktionen aus und plötzlich waren dort viele helfende Hände. Es wurde ein runder Tisch organisiert und eine Arbeitsgruppe formiert mit als Ziel der ReMarkt aus der Schlamassel zu holen. Eine Spendenaktion wurde gestartet und ins besonders durch Einsatz von Thomas Boillat, Kim Neijt und der Pöstlerin Esther Müller kam ein unerwartet grosser Betrag zusammen um die erste finanzielle Mitteln zu sichern. Ebenfalls sollte hier erwähnt werden Roger Chalon, Charlie Schneiter, Regine Kokontis, Bea Asper und, last but not least, das Wochenblatt. Super was hier geleistet wurde: Merci!.
Schritt für Schritt zum Auflösen der ReMarkt in Büsserach
In Februar 2021 wurde der nächster Schritt in Angriff genommen: es sollte eine neue langfristig, tragfähige Vereinsstruktur Aufgebaut werden. Aber der Versuch scheiterte sehr schnell. Es folgte weitere Versuchen um der Remarkt neu zu gestalten. Managers aus der Wirtschaft, Stiftungen und anderen haben einen nach dem anderen probiert der ReMarkt neu zu richten, aber entweder die Tragfläche bei unsere Mitarbeitern hat gefehlt, oder der Interessierte ist in letzter Sekunde abgesprungen. Herbst 2023 wurde der ReMarkt so plötzlich konfrontiert mit einer unerwünschte Kündigung der Miete unserer Werkstatt in Büsserach und dazu eine leere Kasse. Das letzte Sparkapital wurde für die zugesagte, aber dann doch stornierte Übernahme, im Sand gesetzt, die Miete zur Übernahme gekündigt. Um die Miete für den Kündigungsfrist begleichen zu können blieb der ReMarkt nur noch der Verkauf einige kostbare Stücke aus dem Museum. Wie aus heitere Himmel wurde frühzeitig eine Nachmieter gefunden und musste die Werkstatt auf 1 Dezember 2023 geräumt werden. Vieles wurde verschenkt, entsorgt und einiges noch verkauft. Aber wie weiter? Wohin? Was wollen die Mitarbeitern? Gibt es überhaupt noch eine Möglichkeit?
Die Hoffnung stirbt zuletzt und dann.....
Mitte November 2023, während wir kräftig am entsorgen sind, meldet sich einen Kunde in Büsserach und fragt wie ein Blitz bei heitere Himmel: "möchten Sie der ReMarkt weiter führen?" Dann geht alles schnell, sehr schnell und nur wenige Tage später ist klar: der ReMarkt wird in Breitenbach weiter machen, am Grienweg 16!
Am Grienweg macht der ReMarkt eine gelungene Neustart, aber leider nicht lange. Mitte August 2025 ändert sich völlig unerwartet vieles im Team und ohne Zusammenhalt kein Team, kein ReMarkt. Es gibt kaum eine andere Möglichkeit als der ReMarkt aufzulösen. Die wo übrig bleiben müssen jetzt die Kosten senken und so weit möglich trotzdem die benötigte finazielle Mitteln pro Monat erarbeiten. Es braucht eine Neuorientirung, eine neue Priorisierung. Resultat: unser Reparaturangebot muss faktisch auf null.